Geschichten

Toni Baroni schreibt hier interessante SCHNOBBL- Geschichten für Euch auf, denn er ist ja Reporter. Na, da bin ich mal gespannt! Hihihi!

Was da wohl bei raus kommt?

(1) Leon hat keinen Hunger

Von Toni Baroni

 

„Ich habe aber keinen Hunger, Mama. Mein Hals tut so weh! Ich kann nicht schlucken!“ Leon schaut traurig seine Mutter an. „Leon, so geht’s nicht weiter! Dein Frühstück steht hier immer noch. Du musst jetzt etwas essen, sonst wirst du nicht gesund. Verstehst Du?“ erwidert Leons Mutter besorgt. Nein, verstehe ich nicht. Ich kann nicht schlucken, verstehst du das nicht!“ sagt Leon wütend. Leon ist vor drei Tagen  im Krankenhaus an den Mandeln operiert worden. Dr. Rübesam hat „die Übeltäter“ raus operiert.

 

Es ging nicht mehr anders. Ständig hat Leon Mandelentzündungen bekommen, mit hohem Fieber und er ist dann immer richtig doll krank gewesen und hat deswegen häufig in der Schule gefehlt. Ihr müsst wissen, Leon ist in der 2. Klasse und geht furchtbar gerne zur Schule. Also mussten die Mandeln raus.   „Schau mal, deine Operation ist doch schon eine Weile her. Das kann doch eigentlich nicht mehr so weh tun!“ meint Leons Mutter, leicht genervt.

 

In diesem Augenblick klopft es an der Zimmertür, die gleich danach geöffnet wird. Es ist Visite. Dr. Rübesam und die nette Krankenschwester Inge Kranz betreten das Krankenzimmer mit einem freundlichen „Guten Morgen!“ „Guten Morgen“, antwortet Leons Mutter. Leon sagt erst einmal gar nichts und verkriecht sich unter seiner Bettdecke

 

„Na Leon, wie geht es dir heute? Hast du gut geschlafen“ fragt Dr. Rübesam und Schwester Inge fragt sofort hinterher:  „Und, hast du auch was Schönes geträumt?”

 

Leon verkriecht sich noch mehr unter seiner Bettdecke und gibt keinen Mucks von sich. „Sie müssen entschuldigen, aber meinem Sohn geht es gerade nicht so gut. Er hat heute scheinbar wieder mehr Halsschmerzen“, antwortet Leons Mutter für ihren Sohn. „ Ach ja, das ist leider völlig normal, Frau Krämer, die Wunde im Hals wird meistens so nach drei Tagen empfindlicher und dann tut es gerade beim Schlucken wieder mehr weh“, klärt Dr. Rübesam  Leons Mutter auf.

 

„Aber weh tun muss es ja nicht“, bemerkt Schwester Inge. „Sie müssen uns nur rechtzeitig Bescheid geben, dann bringe ich Leon noch ein Schmerzmittel extra.“ „Genau, Schwester Inge hat Recht, unsere Kinder hier auf der Station sollen keine Schmerzen aushalten“, nicht wahr Leon? Sonst magst du ja  gar nicht schlucken und schon gar nicht etwas essen, oder?“

 

Dr. Rübesam stupst Leon vorsichtig an. „Und im Übrigen habe ich eine Überraschung für dich, Leon!“ Leon wird neugierig und lugt zaghaft unter der Bettdecke hervor. „Oh, da bist du ja! Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr zum Vorschein“, Dr. Rübesam lächelt seinen Patienten freundlich an. „Hmm, was ist das denn für eine Überraschung?“ grummelt Leon zurückhaltend. „Zuerst müsste ich einmal in deinen Rachen schauen, ob alles gut verheilt und in Ordnung ist. Dann können wir über die Überraschung reden,“ antwortet Dr. Rübesam geduldig. „Na gut! Wenn es nicht weh tut?” blickt ihn Leon mit großen Augen an, ich hab nämlich echte Probleme Doktor!“

 

„Keine Sorge, ich bin ganz vorsichtig, wie immer“, beruhigt ihn Dr. Rübesam. Leon setzt sich flink auf die Bettkante, öffnet seinen Mund ganz weit und sagt laut: „Aaaaaaaa“ Dr. Rübesam beugt sich über ihn, drückt sacht mit einem Holzspatel seine Zunge nach unten und schaut tief hinein in Leons Rachen. Dabei leuchtet er den Rachen mit einer hellen Stirnlampe aus.

 

„ Prima, das sieht schon ziemlich gut aus, mein Junge!“, sagt Dr. Rübesam zufrieden. „Alles in Ordnung. „Kannst dein Scheunentor, ähem Mund,  wieder schließen!“ Er dreht sich zur Mutter und erklärt ihr , wie es um den Heilungsverlauf steht. „Na, das ist ja mal etwas Positives! Wann können wir denn  nach Hause?“ fragt Sie den Arzt. „Wenn es so gut weiter geht, dann vielleicht  schon nächsten Montag“, entgegnet Dr. Riebesam. Schwester Inge macht unterdessen  in Leons Patientenkurve Eintragungen und schreibt alle wichtigen Dinge auf. „Und nun zur Überraschung.“

 

Da klingelt Dr. Riebesams Telefon. „Oh, ja…alles klar. Ich komme sofort!“ hört man ihn ins Telefon sprechen. „Schwester Inge, bitte fahren sie fort, ich muss die Visite unterbrechen und schnell in die Ambulanz.“ Eilig verlässt Dr. Riebesam das Zimmer.

„Tja, also Leon, es gibt zwei Dinge, die du wissen sollst, zählt Schwester Inge auf:

 

1.      „Du bekommst gleich erst einmal von mir Schmerztropfen, damit du wieder besser schlucken kannst.

 

2.      Außerdem kann ich dir verraten, dass es ab heute Mittag hier bei uns im Krankenhaus besonderes Essen gibt! Extra für Kinder. Das ist lecker und rutscht gut runter!“

 

„Kriege ich jetzt noch etwa mehr Eis?“ fragt Leon erstaunt. Schwester Inge überlegt einen Augenblick und antwortet dann: „Hmm, ganz so ist es nicht, lieber Leon, aber mindestens genau so gut! Unserem Küchenchef hat jemand besonderes geholfen. Jemand, den du ja schon ganz gut kennst. Ein lustiger und flinker Gesell! Aber der ist nicht nur lustig und flink, sondern hat auch mächtig  Ahnung vom Kochen!

 

„SCHNOBBL!?“ ruft Leon freudig. „Super, jippi!“ Leon schnappt sich seinen Plüsch-Schnobbl“ vom Kopfkissen herunter, springt aus dem Bett und läuft zur Mutter. „Mama, weißt du was? Mir geht es schon viel besser und ich habe Hunger!“ Leons Mutter lacht: „Na, du bist mir so einer. Gerade eben hast du noch gejammert und jetzt bist du wie ausgewechselt!“

 

Schwester Inge schmunzelt und sagt: „So, dann hole ich mal geschwind die Schmerztropfen und heute Mittag bringe ich dir persönlich dein „SCHNOBBL-Menue.

 

Bis gleich!“

 

 


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